Der Dresdner Blog, mit dem man in der und über die CORONAZEIT lachen, nachdenken, schmunzeln oder nur kichern kann! Satirisch, zynisch, unterhaltsam, nachdenklich - praktisch wie sein Autor Mario Thiel... und dabei so bescheiden. www.vorsicht-thiel.de
Mittwoch, 25. März 2020
Fünf
Schon wieder Wäschewetter! Morgen auch und Freitag wird es noch viel schöner... laut Wetter-App. Ich habe aber nichts mehr zu waschen! Es sei denn, ich wasche ab jetzt einzelne Wäschestücke, was das Aufhängen zeitlich extrem beschleunigen würde. Das Abnehmen auch. Das ist wie mit dem Sprit... Jetzt,wo ich keinen brauche, ist der billig. Totaler Mist! Apropos Mist... Seit Wochen war für heute der Rauchmelder-Check in unseren Wohnungen im Haus angekündigt, was prinzipiell wichtig ist und gemacht werden muss. Nachdem seit Samstag in Dresden aber jeder dritte Spaziergänger oder Fremde innerhalb einer Bannmeile von 1,50 Meter erschossen werden darf oder wenigstens verhaftet werden muss, dachte ich ernsthaft, die Firma schickt ihre Außendienstleute nun nicht mehr relativ grundlos in eine größere Anzahl von Wohnungen. Davon abgesehen, dass ich als Kunde vor jedem relativ unnötigen Fremdkontakt geschützt werden möchte, steht für mich auch die Frage, ob man als Firma sein eigenes Personal vor Kontakten schützen sollte, die man gar nicht einschätzen kann. Nachdem bis vorgestern keine Absage der Firma erfolgte und meine Nachbarin überrascht war, wie überrascht der Checker war, als sie ihn telefonisch mit der Situation konfrontierte, rief ich auch noch mal an, mit dem Hinweis, dass ich nicht gedenke, ihn einzulassen und er eigentlich nicht kommen muss. Zwar zeigte er Verständnis für meine Argumente, aber sein Ton verriet mir, dass er mich entweder schon für infiziert hielt oder wenigstens als extrem unentspannten Typen einstufte. Jedenfalls entlockte ich ihm, dass es mich nichts kosten würde, wenn er den Check später macht. Und was soll ich sagen, vorhin war er da, im Haus und drehte seine Rauchmelder-Runde. Er klopfte auch bei uns und ich wies ihn ab, mit dem Hinweis, dass ich gerade keine Dritten in unsere Wohnung lasse, von denen ich nicht weiß, wo sie vorher schon waren, wen sie privat treffen, wer die Eltern sind und wo sie aufwuchsen... Das alles passierte in freundlichem Ton, war auch seinerseits kein Problem, aber ich frage mich ernsthaft, was das soll? Ich kann auch immer weniger mit diesem Unverständnis anfangen, wenn man was sagt und dann kommen so Argumente wie "Wer schützt mich denn auf Arbeit?", "Kennst Du jemanden persönlich?" (was ich übrigens seit vorgestern mit JA beantworten muss!) oder "Findest Du das nicht auch langsam albern?". Mir kommt das dann so vor, wie meine Diskussionen mit unserer Tochter, wenn man sie vor etwas warnt, was dann nicht eintritt und sie das als Beweis nimmt, dass es keine Gefahr gab. Dafür ist sie aber auch Kind und wir passen auf. Auch, wenn sie es nicht immer versteht!
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Du bist auch an Tag 5 der " AllesaufdenPunktBringer"
AntwortenLöschenIch gebe mir zumindest Mühe! Danke für das Lob!
AntwortenLöschenIch hätte auch noch Wäsche. Danke dir für die regelmäßigen Schmunzler...
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