Mittwoch, 1. April 2020

Zwölf

Wie jeden Tag ist Corona auch heute bei uns zu Gast. Trotz Wäschewetter. Corona ist quasi immer. 
Vor allem das Netz wird vom Virus dominiert und ich informiere mich natürlich ausführlich bei diversen Nachrichten-Portalen. Wie überall, wo geschrieben wird, ist dabei die Überschrift der Aufmacher eines Artikels, wobei man vielen Blasen-Bewohnern mitteilen sollte, dass unter der Überschrift oft noch ein  Artikel versteckt ist, den zu lesen sich für Zusammenhänge und Wahrheitsfindung lohnen könnte. Aber bleiben wir bei einem Aufmacher von heute: 
"Muss der Bart geopfert werden?" 
Meine erste fachlich fundierte Reaktion war: "Hähhh?" 
Danach fing mein Kleinhirn (hab nur das) an, zu arbeiten und kam zu dem Schluss, dass sich wahrscheinlich viele Viren im Bart verstecken könnten, weshalb die Bartträger extrem gefährdet sein werden könnten müssen sollen. Erschrocken kam in mir die Frage auf, ob Menschen mit viel und vollem Haar - also nicht ich, sondern genau die Anderen - ähnlich extrem gefährdet sind? Und was ist mit hüftlangem Rückenhaar? Wie gefährlich ist Schambehaarung? Geht Corona praktisch in die Schlüpfer? Sind Baumwollbuchsen sicherer als sexy Unterwäsche mit ohne Stoff? Spricht man da auch von Tröpfchen-Infektion? Werden wir Baumwoll-Underwear bald noch bezahlen können? Wird es Mundschutz-Baumwollstoff-Mangel geben, weil der Schlüpfer-Markt mehr bringt? Laut ELLE, RTL und Sat1, die auf diesem Gebiet schon immer zu meinen bevorzugten News-Portalen gehörten, geht der Trend bei der Schambehaarung wieder zum Flaum oder sogar offenen Haar. Immer mehr prominente Damen präsentieren auch ihr Achselhaar wie die Indianer früher einen Skalp des Gegners, nämlich mit Stolz. Rennen diese Scham-Hipster-Männer und -Frauen sehenden Auges in die Infektion durch Haarwuchs? Ist das ein weltweiter Komplott der Glatzköpfe? Steckt die Regierung mit den Glattrasierten unter einer Decke und ließ darum die Frisörgeschäfte schließen? Fragen, die mich doch sehr verunsicherten... Also las ich den ganzen Artikel und stellte fest, die US-Seuchenbehörde CDC hat tatsächlich eine Grafik herausgebracht, die sich mit der Bartbehaarung und Frisur beschäftigt. Allerdings ist die Thematik  schon einige Jahre alt, hat nicht direkt mit Corona zu tun und beschäftigt sich mit dem Sitz von Schutzmasken im medizinischen Bereich. Mit Schutzmasken, die wir potentiellen Normal-Coronisten nie aufsetzen werden, weil es davon zu wenige gibt und die zu wenigen für Kliniken gebraucht werden. Es gibt zudem bisher fast keine Hinweise darauf, dass sich Viren gezielt im Bart oder Haar verstecken, sogenannte Partisanen-Viren, und dadurch zur Infektion führen könnten. Also, Rasierapparate weg, Epiliergeräte vom Strom, Kerzenwachs an der Kerze lassen, Pinzette ins Etui. Nochmal Glück gehabt! 

2 Kommentare:

  1. ��������- der war wieder besonders gut!
    Danke schreibt
    Axel

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  2. Schade, keine Smileys erlaubt :-(

    Axel

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